Appetithäppchen – zum Anbeißen gut.
©Lothar Detert
Damit Sie einen kleinen Eindruck erhalten, was und wie ich schreibe, finden Sie in dieser Rubrik einige Arbeitsbeispiele. So sehen Sie am besten, wie sehr sich Texte je nach Anforderung und Bedarf thematisch und stilistisch unterscheiden können. Klicken Sie einfach auf die Symbole, die sich dann als Blätterkatalog öffnen und lesen einmal hinein. Viel Vergnügen bei der Lektüre beziehungsweise guten Appetit!
Wenn es Ihnen geschmeckt hat und Sie gern Hauptgang und Nachspeise bestellen möchten, rufen Sie mich einfach an oder schicken mir eine E‑Mail. Ich freue mich auf Ihren Anruf!
→ Theater
Wie kann es ein Text schaffen, dass der Funke in den ersten Zeilen von der Lektüre in den Leser überspringt und sein Interesse entzündet? Dass ein Reisebericht oder Beitrag so interessant, informativ und geistreich, aber auch gut melodisch geschrieben ist, dass der potentiell Interessierte aufmerksam wird und gerne bis zu Ende liest? Was macht ein Schriftstück aus, dass es kurzweilig und gewitzt, raffiniert und spritzig ist, das Textmaterial gut organisiert und strukturiert, die Geschichte phantasievoll erzählt und einfach rund ist?
Ich möchte Sie nicht mit abstrakten Kommunikationsmodellen langweilen und auf Ihre und meine Rolle als Sender und Empfänger zu sprechen kommen – die gibt es zur Genüge im Netz. Oder mit Rechtschreib- und Kommaregeln, mit Ratgebern und Richtlinien, die Ihnen erzählen, wie Sie schreiben, denken und formulieren sollten. Ich möchte etwas Anderes mit Ihnen machen. Ich möchte Sie entführen und auf einen kleinen Ausflug mitnehmen.
Sehen Sie, bis hierhin sind Sie mir schon gefolgt. Warum lesen Sie weiter? Sie sind gespannt, wie es weitergeht und möchten gleich von mir eine Antwort erhalten auf die oben gestellten Fragen. Sie vermuten, dass ich diese Antworten kenne, sind aber auch ein bisschen beunruhigt, ob ich Sie nicht gerade an der Nase herum und auf eine falsche Fährte führe, vielleicht sogar in ein Labyrinth hinein, aus dem Sie nicht wieder herausfinden. Keine Sorge – das wird nicht passieren. Wir sind nicht im Manöver, dies ist kein Hinterhalt und Ihnen wird nichts passieren. Vertrauen Sie mir. Ihre Augen sind geöffnet, Sie können sich und Ihren Körper spüren und sich prima im Raum orientieren. Gut so – Sie sind wach. Sie sind bei vollem Bewusstsein und ich bin kein Manipulator. Oder doch?
Vor Ihnen steht Ihr Computer und daneben vielleicht eine Tasse Kaffee, beziehungsweise liegt Ihr Mobiltelefon in Ihrer Hand. Sie können die Geräte jederzeit abstellen, meine homepage verlassen und mit mir als Verfasserin und Schreiberin dieser Worte Schluss machen. Sie sind ein freier Mensch und ich keine Magierin. Oder doch?
Warum tun Sie es nicht? Weil die Worte eine suggestive Kraft ausüben, Reize setzen und Sie fesseln. Weil der Text Spannung aufbaut und Fragen stellt. Weil es etwas gibt, das diesen Beitrag von anderen unterscheidet und in seiner Dramaturgie einzigartig macht. Weil hinter dem Text ein Text steht und ein ungewöhnliches Konzept, das sich vom Mainstream abhebt: Weil ich gerade dabei bin, mit Ihnen etwas auszuprobieren, worauf ich Sie gerne aufmerksam machen möchte.
Sie lesen ja immer noch! Genau. Sie lesen diese Zeilen, weil Sie neugierig geworden sind und schmunzeln müssen, wenn ich Sie zum Beispiel einbeziehe, wie gerade jetzt. Sie lesen, weil dieser Textkörper nicht wie all die anderen Ratgeber funktioniert und nüchtern aufzählt, welche Regeln wann und wo einzuhalten sind.
Sie lesen in erster Linie, weil Sie mich natürlich als Texterin oder Redakteurin prüfen möchten. Genau wie ich Sie als Leser und potentiellen Auftraggeber unter die Lupe nehme:
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- Kommen wir beide füreinander in Frage?
- Harmonieren wir in der gemeinsamen Arbeit?
- Sprechen wir die gleiche Sprache?
Das möchten wir herausfinden. Doch keine Sorge, wir sind ja nicht verheiratet. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass Sie mit jedem Wort mehr, das Sie lesen, mehr und mehr in meine Fänge geraten. Denn dieser Beitrag hat ein Ziel, das ich Ihnen noch nicht verrate. Und er erfüllt bestimmte, selbst gesetzte Kriterien, was Aufbau und Struktur anbelangt. Dabei vollführt er sogar einen doppelten Rittberger und käut die Kriterien der SEO-Schlagworte wieder wie Reise, Bericht und Urlaub. Denn er funktioniert nach einer bestimmten Dramaturgie:
Weil der Artikel am Anfang Fragen stellt. Und erst am Ende Antworten gibt.
Weil er sprachlich fließt und eine an sich trockene Sache phantasievoll und originell herüberbringt.
Weil der Text einen bestimmten Rhythmus oder Duktus einhält, dem er gehorcht.
Weil er also von einer inneren Musikalität bestimmt ist.
Dann aber auch, weil der Beitrag mutig ist, nicht den herkömmlichen Präsentationen und Selbstdarstellungen entspricht, sondern viel befahrene Wege, Straßen und Autobahnen verlässt und kleine reizvolle Pfade mit ungewöhnlichen Reisezielen entdeckt.
Weil er Ihnen die Dinge in lockerer Atmosphäre mitteilt.
Weil Sie Urlaub vom Alltagsgeschehen haben möchten!
Ja, es ist die Atmosphäre, die ein Text maßgeblich prägt und von der er geprägt ist. Sehen Sie, nun habe ich ihnen beiläufig allerhand Dinge gesagt und damit auch einige Regeln für ungewöhnliche Texte untergeschoben.
Dieser Text hier mäandert. Er umkreist ein Thema, tippt hier an und dort, kreist ein Sujet ein und entfaltet es neu. Dann kommt er zum Ziel.
Herzlichen Glückwunsch, auch Sie erreichen nach dem kleinen Gedankenspiel das Ziel. Sie sind der glückliche Gewinner einer glücklichen Erkenntnis: Sie verstehen gerade, dass es Texte gibt, die in einer bestimmten Art und Weise funktionieren und andere, die anders funktionieren, je nachdem was ihre Aufgabe ist: Ob sie Geschichten von fremden Menschen und Ländern erzählen, Botschaften beinhalten oder Anregungen geben wollen. Je nachdem, ob sie informieren und aufklären, unterhalten oder verkaufen wollen. Am besten gleich beides: Inhalte verkaufen sich am besten auf unterhaltsame Weise.
Kommen wir noch einmal kurz auf das Stichwort „Manipulation“ zurück: Auch wenn der Autor versucht, hinter den Worten zu verschwinden, wird es ihm nicht gelingen. Immer transportieren die Worte auch eine Einstellung, einen Blickwinkel, eine Perspektive auf die Welt von Urheber und Verfasser. Wie sehr das geschieht, liegt an der Geschicklichkeit des Schreibers, seinem Sprachgefühl und Wortwitz, seinem Einfühlungsvermögen. Und vielleicht seinem Sinn für Situationskomik. Doch es liegt in der Natur von Worten und Sprache, da sie an sich manipulativ sind. Der Autor manipuliert also seine Leser. Also doch ein Magier?
Na klar, Sie haben es gleich gemerkt: Ich schreibe nicht über Manipulation, weil ich Sie manipulieren möchte… Ich schreibe, weil ich mich verkaufen will – so, nun ist es heraus. Oder sagen wir besser nicht mich, sondern mein Können als Journalistin, Redakteurin oder Texterin – vor allem mit Themen aus dem Bereich Urlaub, Reise und Tourismus. Ich möchte mich Ihnen mit diesem kurzen Geplauder präsentieren und Ihnen eine Sache schmackhaft machen, von der ich selber meine, sie schmecke gut. Essen Sie auch so gerne wie ich? Na, dann lassen Sie uns gemeinsam Texte essen. Ein schönes Rezept, frische Zutaten, gute Qualität, richtig gewürzt – ich lade Sie ein. Der Tisch ist reich gedeckt mit frischen Worten und originellen Ideen, mit unverbrauchtem redaktionellem Können und langjährigen journalistischen Erfahrungen. Bitte greifen Sie zu und bedienen sich. Fühlen Sie sich einfach wie auf Reisen – und guten Appetit, wenn Sie die Lektüre gleich verschlingen! Und sorry, dass ich Sie nun doch manipuliert habe.